1824
„Am Schluße des Jahres 1824. befanden sich dahier zu Rüdenhausen: 133. Häuser, 198. Familien, und 877. Seelen.
Die Zahl der Gebohrenen belief sich in diesem Jahre auf 27., und die der Gestorbenen auf 26. Seit dem Jahre 1783. sind hier 7. neue Häuser erbaut worden; auch hatte der Ort sonst durch Vertheilung und Urbarmachung des größten Theils der sonst öden Viehweiden i. J. 1794., Vermehrung des Obstbaus, Pflastrung mehrerer Gaßen u. a. sehr gewonnen; allein dieser Wohlstand ist in neuern zeiten, wie allenthalben auf dem Lande, durch die harten Kriegsjahre, durch die vermehrten, kaum erschwinglichen
Staatsauflagen, durch das eingeführte verderbliche Lotto, durch den immer höher steigenden Luxus, hauptsächlich aber durch die jetzigen tiefen Preise der landwirtschaftl. Erzeugniße wieder so sehr vermindert worden, daß man der Zukunft nicht ohne bange Besorgnis entgegen siehet. Möge diese Besorgnis ungegründet erscheinen, und die gütige Vorsehung wiederum Segen, Wohlfarth und Tugend unter uns aufblühen laßen! -----
Dieses wünscht insbesondere seinem Geburts= und langjährigen Wohnorte Rüdenhausen
F. W. Viehbeck.4
Jezt im 55n Lebensjahre.
d. 26 May 1825.“ (Denkschrift aus der Rüdenhäuser Kirchturmkugel).