Das Rüdenhäuser "Kriegerdenkmal" wurde 100 – eine kleine Kulturgeschichte

Unser "Kriegerdenkmal", das sich in seiner Gestaltung von anderen, in der näheren aber auch weiteren Umgebung, deutlich abhebt, wurde100 Jahre alt. 1 Jahr nach dem Ende eines schrecklichen, unzählig viele Opfer fordernden Krieges, des 1. Weltkrieges, wurde es auf dem Rüdenhäuser Gemeindefriedhof errichtet.

Das Kruzifix auf dem Rüdenhäuser Gemeindefriedhof ist jedermann bekannt und vertraut. Doch die wenigsten kennen seine Herkunft und die Bedeutung dieses historischen Kunstwerkes. Hier einige Erläuterungen dazu:

Dem damaligen Zeitgeist folgend befand auch Rüdenhausen der relativ hohen Zahl seiner Kriegsopfer einen Ort der Erinnerung, der Trauer aber auch der Mahnung zu widmen.
Im Gemeindefriedhof wurde zu diesem Zweck vor einer Mauer mit in Tafeln eingelassenen Namen der Rüdenhäuser Getöteten des ersten Weltkrieges ein Kruzifix des bekannten Münchner Künstlers Mathias Gasteiger errichtet.

Dieses Holzkreuz mit geschnitztem Corpus war zum großen Teil eine Stiftung des Fürsten Casimir zu Castell-Rüdenhausen, zum anderen Teil durch Geldspenden Rüdenhäuser Bürger finanziert und wurde am 20. Juli 1919 seiner Bestimmung übergeben. Noch heute wird jährlich am Volkstrauertag an diesem Denkmal der zivilen und militärischen Opfer von Kriegen und Terrorismus, von Gewalt und Verbrechen erinnert und gedacht.

Ergänzt wurde das Denkmal dann später durch zwei Steinplatten links und rechts des Kruzifixes mit den Namen aller Rüdenhäuser Umgekommenen und Vermissten des 1. und 2. Weltkrieges.

Gemeinderat Ortsbegehung 079

brunnenbuberl_2

Eines der zahlreichen "Brunnenbuberl" von Gasteiger; hier: Neuhauser Str. in München (am Karlstor, in unmittelbarer Nähe des „Stachus“)

(Quellen u.a. Wikipedia; Fotos (3): Manto Castell-R.)