Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken unterstützt die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Dorfschätze in diesem Zeitraum mit einem Zuschuss für Personalkosten und Öffentlichkeitsarbeit in Höhe von 256 700 Euro – mit der Maximalsumme, also dem Höchstfördersatz von 75 Prozent. Baurat Veselin Kolev überreicht einen symbolischen Scheck an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der ILE-Region.
Die preisgekrönte interkommunale Allianz Dorfschätze besteht aus den neun Kommunen Abtswind, Castell, Großlangheim, Kleinlangheim, Prichsenstadt, Rüdenhausen, Schwarzach am Main, Wiesenbronn und Wiesentheid. Sie wurde 2002 gegründet. Seit 2007 erfolgt die Zusammenarbeit der Mitgliedskommunen auf Grundlage eines Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK).
· Unter Integrierter Ländlicher Entwicklung ist zu verstehen, dass Kommunen im ländlichen Raum freiwillig zusammenschließen mit dem Ziel, gemeinsam eine zukunftsorientierte und lebenswerte Region zu gestalten. Das ILEK ist die konzeptionelle Grundlage für die Zusammenarbeit und eine Gesamtstrategie für die gemeinsame Entwicklung der Region.
· Seit 2007 wird die ILE Dorfschätze mit Förderung des Freistaats Bayern durch ein Umsetzungsmanagement begleitet – ein Erfolgsfaktor bei der Verwirklichung von Projekten aus dem ILEK und bei der Vernetzung regionaler und überregionaler Partner.
· Herr Kolev spricht im Namen des Amtes für Ländliche Entwicklung allen Beteiligten Dank für ihre bisherige Arbeit aus und freut sich auf weitere Projekte in der ILE.
· 2016 wurde die ILE Dorfschätze beim Wettbewerb um den Staatspreis „Land- und Dorfentwicklung“ mit einem Sonderpreis bedacht. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury war der umfassende Entwicklungsprozess zur Stärkung jeder der neun Kommunen und die gemeinsamen Projekte, mit denen die Attraktivität der Region für Jung und Alt und das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt werden. Zu den großen Erfolgen gehören unter anderem das integrale Gewässerentwicklungskonzept, von dem Teile bereits umgesetzt sind, sowie der Dorfschätze-Express (eine VGN-Freizeitlinie) und der „Dialog der Generationen“ (ein wichtiger Beitrag zu „good governance“).
· Im 2014 fortgeschriebenen ILEK sind fünf Handlungsfelder der interkommunalen Zusammenarbeit definiert:
Ø Stärkung des Wirtschaftsraumes
Ø Zusammenarbeit und Kommunikation
Ø lebenswerte Orte
Ø Kulturlandschaft
Ø ankommen und erholen
· Über 2023 hinaus wird der Hochwasserschutz eine wichtige Rolle spielen. Ferner sollen die Bestrebungen zur Innenentwicklung intensiviert werden. Weitere Schwerpunkte für die Zukunft werden im Herbst 2022 erarbeitet, wenn die ILE nach 14 Jahren ILEK Bilanz zieht. Bei erfolgreicher Evaluierung der bisherigen Zusammenarbeit können die Mitgliedskommunen ein neues ILEK mit neuen oder weiterentwickelten Themen erstellen. Die Evaluierung ist die Voraussetzung für die Förderung von Umsetzungsbegleitung und der Öffentlichkeitsarbeit seitens des ALE über das Jahr 2023 hinaus.
· Eines der Instrumente, um die Ziele aus dem ILEK zu erreichen, ist das Regionalbudget, das im laufenden Jahr wiederum sehr gut genutzt wird. Es beträgt insgesamt bis zu 100 000 Euro. Damit können regionale Kleinprojekte von Vereinen, Initiativen, Gemeinden und so weiter gefördert werden. Pro Einzelmaßnahme dürfen die förderfähigen Gesamtausgaben 20 000 Euro netto nicht übersteigen. Der Zuschuss beträgt 80 Prozent, maximal jedoch 10 000 Euro. Für 2022 sind erneut viele kreative Projektideen eingereicht worden.
· Auch 2023 soll das Regionalbudget beantragt werden. Alle, die dieses Jahr nicht zum Zug gekommen sind, haben ab Ende des Jahres wieder die Gelegenheit, sich mit ihren Projektideen zu bewerben und einen Zuschuss zu erhalten.